MAHLE und Porsche: E-Fuel für die Zukunft

Wie kann in der Bestandsflotte eine unmittelbare CO2-Einsparung erreicht werden? Ein Weg kann der Einsatz regenerativ erzeugter synthetischer Kraftstoffe sein, die dem Kraftstoff beigemischt werden.

MAHLE ist "E-Fuel ready"

Aus diesem Grund hat MAHLE hat zusammen mit Porsche den Einfluss von synthetischen Kraftstoffen auf MAHLE Komponenten untersucht und die Ergebnisse hierzu auf dem 40. Wiener Motorensymposium veröffentlicht.

Schau dir hier das Video mit den wesentlichen Ergebnissen des Gemeinschaftsprojektes mit Porsche an!

Komponenten von MAHLE – bereit für die Zukunft

Überzeugt dich das Video? Wir finden: Alternative Kraftstoffe aus regenerativen Quellen bieten ein hohes Potenzial zur Reduzierung von verkehrsbedingten CO2-Emissionen. Im Interesse des Klimaschutzes sollten sie deshalb Teil des Antriebsmixes der Zukunft sein. Dieser ist ohnehin divers – es gibt nicht die eine ideale Antriebsform, sondern immer nur die richtige Antriebsform für einen speziellen Einsatz. Dies kann, vor allem wenn man die Emissionen „Cradle to Grave“ – also über ein ganzes Autoleben hinweg – betrachtet, ein elektrischer Antrieb, ein Hybridantrieb, ein Brennstoffzellenantrieb oder auch ein klassischer Antrieb mit Verbrennungsmototor sein. Je nach Last, Distanz und Einsatzzweck.

Deshalb untersucht MAHLE gezielt die Eignung seiner Motorkomponenten und Filter für den Einsatz von verschiedenen E-Fuels. Und das Ergebnis ist eindeutig: Viele der bisher geprüften Materialien und Komponenten von MAHLE sind jetzt schon „E-Fuel ready“.

Getestet haben wir bei MAHLE die Beständigkeit von Komponenten und Materialien bei der Verwendung von reinen Synfuels aber auch von Kraftstoffmischungen mit E-Fuels, die innerhalb der bestehenden Kraftstoffnorm zumischbar sind.

Wie kann die Bestandsflotte umweltfreundlicher werden?

Kann man von heute auf morgen alle Bestandsfahrzeuge durch emissionsärmere Fahrzeuge ersetzen? Natürlich nicht. Deshalb sind Beimischungen innerhalb der bestehenden Kraftstoffnorm aufgrund ihrer Rückwärtskompatibilität besonders vielver¬sprechend, denn sie beziehen den weltweiten Bestand an Fahrzeugen zur CO2-Reduzierung mit ein. Der daraus resultierende Hebel ist bei ausreichender Verfügbarkeit des regenerativen Kraftstoffs in Europa um den Faktor 20 höher als bei einer Maßnahme, die nur bei Neufahrzeugen Anwendung findet. Und MAHLE setzt sich gezielt dafür ein, dieses Potenzial in Ergänzung zur E-Mobilität im Antriebsmix der Zukunft zu berücksichtigen.

„Durch die Beimischung von E-Fuels können unmittelbar hohe Einsparpotenziale gehoben werden. Das kann bei einer Anrechenbarkeit der entscheidende Schritt zur Erreichung der auf EU-Ebene festgeschriebenen 37,5 Prozent CO2-Einsparung gegenüber 2021 sein“, erklärt Dr. Otmar Scharrer, Leiter Forschung und Vorausentwicklung bei MAHLE. „Unsere Versuche zeigen, dass bereits heute viele der geprüften Motorkomponenten und Filter von MAHLE für die Beimischung von E-Fuels bereit sind. Damit geben wir unseren Kunden die Mittel an die Hand, um diese Potenziale auszuschöpfen.“

MAHLE fährt voran

Im Rahmen der durchgeführten Versuchsreihen testet MAHLE auch, bis zu welchen Anteilen ein Motorbetrieb bei der Zumischung eines außerhalb der aktuellen Norm liegenden Kraftstoffs ohne hard- oder softwareseitige Anpassungen möglich ist. Die Versuche haben gezeigt, dass Motorleistungen wie beim Einsatz rein fossiler Kraftstoffe auch bei der Beimischung bestimmter E-Fuels unter Beibehaltung von Seriendatenstand und Serieneinspritzausrüstung erreichbar sind. Für die untersuchten E-Fuels war kein Unterschied im Brennverlauf messbar; das Emissionsverhalten war in weiten Kennfeldbereichen sogar besser als beim rein fossilen Kraftstoff. Aus thermodynamischer Sicht geht MAHLE daher von einer technischen Rückwärtskompatibilität dieser E-Fuels für Beimischungen von bis zu 20 Prozent aus.

Wir finden: ein vielversprechender Ansatz. Für dessen Umsetzung ist jetzt vor allem eine gesetzgeberische Unterstützung im Sinne einer Erweiterung der Kraftstoffnormen gefragt.