So cool and so fresh...?

Die Klimaanlage erhöht nicht nur den Komfort beim Fahren, sondern auch die Sicherheit. Damit werden ein kühler Kopf im Sommer sowie beschlagfreie Scheiben im Winter gewährleistet. Nur – von nichts kommt nichts. Auch wenn die meisten Autobesitzer denken, Klimaanlagen seien wartungsfrei, alle paar Jahre sollte ein Service an der Klimaanlage schon stattfinden! Wir erklären gern, warum.

Kreislauf des Kältemittels

Erst gasförmig, dann flüssig, dann wieder gasförmig: Das Kältemittel in der Klimaanlage ist ein wahrer Verwandlungskünstler! Im Kompressor ist es zunächst im gasförmigen Zustand. Hier wird es stark verdichtet und erwärmt sich dabei. In dieser Form wird es vom Kompressor in den Kondensator vorne am Fahrzeug geleitet und durch Fahrtwind und Lüfter gekühlt. Beim Abkühlen verflüssigt sich das Kältemittel dann. Und so wird es durch den Filter-Trockner geleitet und gereinigt. Dabei werden auch mögliche Wasseranteile entzogen. Im Luftkanal, im Inneren des Fahrzeugs, sitzt der Verdampfer. Hier ändert das Kältemittel erneut seinen Aggregatzustand und wird wieder zu Gas. Die dabei entstehende Verdunstungskälte wird in die Fahrgastzelle geblasen und kühlt den Innenraum. Aus dem Verdampfer gelangt das Kältemittelgas schließlich zurück in den Kompressor – und der Kreislauf beginnt von Neuem.

Kreislauf braucht Druck im Bereich bis knapp 18 Bar

In der Klimaanlage läuft es wie im Leben: Ohne Druck geht gar nichts. Im Kreislauf des Kältemittels muss der Druck im Bereich bis knapp18 bar liegen. Obwohl die Klimaanlage ein geschlossenes System ist, verliert sie jährlich immer etwas Kältemittels. Das meiste davon an den Schläuchen und den vielen Dichtungen. Um zu prüfen, wie viel Kältemittel sich noch im System befindet, musst du es erst absaugen und dann die exakte Menge bestimmen. Nach dem Absaugen ist das System drucklos und es können Instandhaltungsarbeiten durchgeführt werden z. B. Filter-Trockner ersetzen. Danach wird im gesamten Kältemittelkreislauf von der 170 l/min starken Vakuumpumpe des MAHLE Klimaservicegeräts ein Unterdruck erzeugt. Das Hochvakuum entzieht dem System Restfeuchte. Gleichzeitig wird so die Dichtheit getestet: Verändert sich das Vakuum nicht, leckt das System auch nicht! Nach der Prüfung wird vom MAHLE Klimaservicegerät automatisch die exakt vorgeschriebene Menge Kältemittel ins System gefüllt. Die MAHLE E³-Technologie stellt sicher, dass kein Kältemittel in die Umwelt abgegeben wird. Auch die Menge an Kältemittelöl, die beim Absaugen mit ausgetreten ist, wird automatisch durch frisches ersetzt.

Zu spät ist viel zu spät!

Ein Teil des Kältemittelöls zirkuliert zusammen mit dem Kältemittel im System. Dieser Ölnebel hält Schläuche und Dichtungen flexibel – die Grundvoraussetzung für ein dichtes System und langlebige Komponenten. Ist zu wenig Kältemittel im System werden die Dichtungen und Schläuche spröde und undicht. Aber auch der Kompressor bekommt Probleme! Er soll so viel Kältemittel verdichten, dass die Klimaanlage die gewünschte Temperatur im Fahrgastraum erreicht. Wird die Mindestmenge unterschritten, muss der Kompressor unter Volllast arbeiten. Trotzdem schafft er es nicht, die geforderten Drücke und damit die gewünschte Temperatur im Fahrzeug zu erreichen: Er überhitzt. Das Kältemittelöl verbrennt und verkokt. Dadurch wird die Schmierfähigkeit reduziert. Schlimmer noch – metallischer Abrieb und Späne aus dem Kompressor können das gesamte System beschädigen.

Der Autofahrer bemerkt zu spät, dass etwas nicht stimmt. Die Reparatur des Fahrzeugs, inklusive Spülung des Systems sowie Erneuerung von Kompressor, Expansionsventil und Filter-Trockner/Kondensator, ist in diesem Fall sehr teuer. Eventuell bedeutet ein solcher Defekt sogar einen wirtschaftlichen Totalschaden. Wie kann das vermieden werden? Mit einem regelmäßigen Klimaservice kann man die Verluste von Kältemittel rechtzeitig erkennen und beheben. Die regelmäßige Wartung an der Klimaanlage erspart also kostspielige Reparaturen und erhält darüber hinaus den Wert des Fahrzeugs.

Im Rahmen des Klimaservices empfiehlt es sich auch einen neuen Innenraumluftfilter zu verbauen. Tipps für eine Geruchsfreie Zone.

Schritt für Schritt zu einem sauberen Klima

  • Funktions- und Sichtprüfung vor der Wartung an der Klimaanlage
  • Dichtheitsprüfung und Auffüllen des Kältemittels und des Kältemittelöls mit den MAHLE Klimaservicegeräten ArcticPRO
  • Austausch des Innenraumluftfilters mit MAHLE/Knecht Filter
  • Funktions- und Sichtprüfung nach der Wartung an der Klimaanlage

Die besten Tipps für gute Luft im Auto

Ausschalten.

Einige Minuten vor Erreichen des Fahrtziels sollte die Klimaanlage ausgeschaltet werden. Dadurch können die Luftkanäle und der Verdampfer abtrocknen. Das beugt Schimmelbildung in der Fahrzeugklimaanlage vor!

Abkühlen.

Steht das Auto in der Sonne, zuerst alle Fenster öffnen, um den Hitzestau entweichen zu lassen. Erst dann die Klimaanlage einschalten und die Fenster schließen. Das spart viel Energie, schont die Anlage und verkürzt die Kühlzeit.

Anpassen.

Bei der Klimaanlage im Fahrzeug sollte die Temperatur im Fahrzeuginnenraum maximal 8 °C niedriger als die Außentemperatur eingestellt werden. Konkret bedeutet das: Wenn außen 30 °C herrschen, sollte die Klimaanlage nicht kälter als 22 °C eingestellt werden.

Austauschen.

Bei jeder Fahrzeugwartung, spätestens alle sechs Monate, sollte der Innenraumluftfilter erneuert werden. Im Frühjahr, um die in der kalten Jahreszeit angesammelten Verunreinigungen loszuwerden. So kann die Klimaanlage den Sommer über effizient arbeiten und „durchatmen“. Im Herbst, um die im Sommer angefallenen Pollen und Schadstoffe zu entfernen. Dann kann in der kalten Jahreszeit die volle Heizleistung abgerufen werden und die Scheiben werden schnell frei. Der Fahrer wird die gute Luft im Fahrzeug genießen.

Absichern.

Alle paar Jahre sollte ein Klimaservice durchgeführt werden. So ist man sicher, dass sich immer genügend Kältemittel im System befindet – für eine lange und zuverlässige Funktion der Klimaanlage.