In Zukunft: mehr Elektrik - weniger CO2

Wer mit Volldampf Richtung Zukunft unterwegs ist, setzt auf die zunehmende Elektrifizierung der Autos: Denn so lässt sich ein wertvoller Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten! Ein Beispiel gefällig? Beim konventionellen Standard-Antriebsstrang können mit Hilfe verschiedener Elektrifizierungs-Lösungen 65 Prozent CO2 eingespart werden! Man darf sich nur nicht auf die unmittelbare Unterstützung des Verbrennungsmotors beschränken wie Boosten, Start-Stopp-Funktionalität oder Hybridisierung. Auch andere Maßnahmen wie das Thermomanagement oder die Elektrifizierung von Nebenaggregaten tragen zum positiven Effekt bei!

Effizienz ist unser Antrieb

Klein, aber oho: Selbst geringfügige Elektrifizierungs-Lösungen erzielen im Antriebsstrang des modernen Verbrennungsmotors mit konventionellem 12-V-Bordnetz eine nachhaltige Wirkung. Zum Beispiel ermöglichen elektrische Aktuatoren eine schnellere und präzisere Ansteuerung. Alleine über den Ersatz des pneumatischen Wastegate- Aktuators durch eine elektrische Variante ergibt sich eine CO2 -Einsparung von zirka zwei Prozent. Und MAHLE liefert diese elektrische Komponenten bereits seit 2009 auch für Großserienanwendungen!

Andere Elektrifizierungsschritte – wie elektrische Thermostate, AGR-Ventile, Lenkhilfemotoren oder Start-Stopp-Funktionalität – können in Summe weitere acht Prozent CO2 einsparen. Und das ganz ohne Eingriff in das Bordnetz und ohne elektrische Antriebsmotoren.

Nebenbei: Elektrik sorgt für Entlastung

Noch mehr Unterstützung des Verbrennungsmotors bieten elektrifizierte Nebenaggregate. Entkoppeln wir diese vom Riementrieb, bringt das zwei Vorteile auf einmal:

  • Packaging-Vorteile durch beliebige Platzierungs-Optionen
  • keine mechanischen Verluste am Verbrennungsmotor

Die Energie für elektrische Nebenaggregate gibt es durch Rekuperation (Energierückgewinnung) quasi umsonst. Der Einsatz erfolgt unabhängig von Motordrehzahl und Druck, ist somit rein auf den Bedarf und äußerst präzise ausgelegt. Ein ganz einfaches Beispiel: Eine elektrische Hauptkühlmittelpumpe kann den Kühlmittelstrom in der Warmlaufphase des Motors vollständig unterbinden – indem sie schlicht deaktiviert bleibt. Mit sauberen Vorteilen:

  • Der Verbrennungsmotor erreicht schneller seine optimale Betriebstemperatur
  • Kritische Kaltstartemissionen werden drastisch reduziert
  • Nach dem Start erfolgt der Betrieb der Kühlmittelpumpe abhängig vom Fahrzustand.

Alles zusammen ergibt das nochmals eine mögliche CO2 -Reduktion von bis zu fünf Prozent!

Im Bereich der elektrischen Nebenaggregate baut MAHLE das Portfolio konsequent aus, z.B. über elektrische Kühlmittelpumpen, Klimakompressoren und weitere innovative Lösungen. Denn die Entwicklung zeigt, dass insbesondere im Zusammenhang mit dem 48-Volt-Bordnetz mit einer starken Verbreitung dieser Systeme zu rechnen ist!

Thermomanager mit Topleistung gesucht

Zum Stichwort „Thermomanagement im Fahrzeug“: Spätestens mit der Vollhybridisierung und dem Plug-in-Hybrid stehen Ingenieure hier vor neuen Herausforderungen. Denn insbesondere die Lithium-Ionen-Batterien müssen konstant in einem Temperaturbereich gehalten werden. Hier war MAHLE Vorreiter und hat schon 2009 die ersten kältemittelbasierten Batteriekühlsysteme in Serie gebracht. Und heute? Steht die thermoelektrische Batteriekonditionierung kurz vor der Serienreife!

Und nicht nur die Temperierung von Antriebskomponenten ist bei Hochvolt-Anwendungen gefordert. Auch die Innenraum-Klimatisierung bei abgeschaltetem Verbrennungsmotor ist eine wichtige Aufgabe. Das MAHLE Portfolio bietet dazu Lösungen – mit grundlegenden Systemen wie Hochvolt-PTC-Heizern und elektrischen Klimakompressoren.

MAHLE geht mit Energie voran

Wir sind uns sicher: Die verschiedenen Elektrifizierungsgrade von Antrieb und Fahrzeug werden sich – abhängig von Fahrzeugklasse und der entsprechenden Preissensibilität – weiter durchsetzen. Schließlich sind sie eminent wichtig zur Effizienzsteigerung! MAHLE geht bei dieser Entwicklung ebenfalls voran: durch das umfassende Portfolio bei Thermomanagement, elektrischen Aktuatoren und Nebenaggregaten. Übrigens: Auch mit elektrischen Antrieben und Elektronik sind wir seit vielen Jahren in zahlreichen Serienanwendungen präsent. Und für die weitere Elektrifizierung der Antriebsstränge geben wir schon jetzt (effizient) Vollgas.